Seit gestern, dem 15. Juli, begrüßen drei weitere tropische Inselparadiese vollständig geimpfte ausländische Touristen mit gelockerten Quarantäneregeln. Nachdem das am 1. Juli begonnene Pilot Projekt „Phuket Sandbox“ erfolgreich begonnen hat, sind nun auch die Inseln Koh Samui, Koh Phangan und Koh Tao in der Surat Thani Provinz im Golf von Siam, für das „Samui Plus“ Projekt freigegeben.
Seit ihrem Start am 1. Juli hat die Phuket Sandbox fast 4.000 ausländische Touristen angezogen. Einige dieser ausländischen Touristen wurden in den letzten zwei Wochen positiv getestet, aber die Zahlen sind nicht besorgniserregend und bringen das „Phuket Sandbox“ Modell nicht in Gefahr.
„Samui Plus“ unterscheidet sich jedoch etwas von der „Phuket Sandbox“. Was ist das „Samui Plus“ Modell?
Während das „Sandbox“ Programm den vollständig geimpften Touristen eine vollständige Befreiung von der Quarantäne bietet, schreibt „Samui Plus“ eine kurze Selbstisolationszeit vor. Anstatt der normalerweise obligatorischen 14 Tage in Quarantäne, dürfen Touristen aus Ländern mit niedrigem oder mittlerem Risiko, die bei der Ankunft auf Koh Samui negativ getestet wurden, ab dem vierten Tag ihres Urlaubs sich frei auf der Insel aufhalten.
Nach der Ankunft und dem ersten RT-PCR Test müssen sich die Touristen bis zum Testergebnis in ihrem Hotel-Zimmer aufhalten. Fällt dieser Test negativ aus, dann dürfen sich die Touristen in der Resort-Anlage frei bewegen, dürfen aber das Hotel-Gelände nicht verlassen. Ab dem 4.Tag können die Touristen dann Koh Samui erkunden ohne Beschränkungen, sie haben sogar die Möglichkeit, den unberührten 42-Insel-Archipel des Ang Thong Nationalparks zu besuchen. Ab dem achten Tag, wenn sie erneut negativ getestet wurden, können die Touristen die Unterkunft auf Koh Samui wechseln oder nach Koh Phangan und Koh Tao weiterreisen.
„Samui Plus“ ist nur für ausländische Touristen geöffnet, die mit dem Flugzeug anreisen. Um sie auf die Insel zu bringen, betreibt Bangkok Airways drei Flüge pro Tag vom Flughafen Suvarnabhumi nach Samui.
Wie ist die Lage auf Koh Samui seit dem Ausbruch von Covid-19?
Koh Samui ist seit langem ein beliebtes internationales Reiseziel, das einen ständigen Strom von einheimischen und ausländischen Touristen anzieht. Im Jahr 2019 vor der Pandemie erwirtschaftete der Tourismussektor der Insel 30 Milliarden Baht. Vor dem Ausbruch von COVID-19 hatte Koh Samui 671 Hotels / Resorts mit einer Gesamtkapazität von 25.000 Zimmern. Pandemiebedingte globale Reisebeschränkungen bedeuten jedoch, dass derzeit nur noch 177 Hotels mit 8.629 Zimmern auf der Insel geöffnet sind. Und sie erwarten in den nächsten Monaten keinen großen Geschäftsschub.
Der Gouverneur der thailändischen Tourismusbehörde (TAT), Yuthasak Supasorn, sagte, dass nur 80 Ausländer zwischen Juli und September Flüge nach Samui gebucht haben. Noch enttäuschender ist, dass am Donnerstag nur 11 eintreffen werden – und alle werden Presse Vertreter sein, die beauftragt wurden, herauszufinden, wie das „Samui Plus“ Programm funktioniert.
Ratchaporn Poonsawat, Präsident der Koh Samui Tourismus Vereinigung, sagte, er erwarte nicht, dass Samui im dritten Quartal angesichts der steigenden COVID-19-Fallzahlen in Thailand viele ausländische Touristen anziehen werde. Er wies jedoch darauf hin, dass die Insel dem Anstieg der Infektionen, die anderswo in Thailand zu sehen sind, entkommen ist. „Ich möchte natürlich darauf hinweisen, dass Samui nur vier COVID-19-Fälle verzeichnet hat“, sagte er.
Inzwischen wurden besondere Maßnahmen ergriffen, um Infektionen in den kommenden Monaten zu verhindern. Während sie sich darauf vorbereiten, internationale Besucher wieder auf ihrer Insel willkommen zu heißen, haben die meisten Einwohner von Samui, wie ihre Kollegen in Phuket, bereits ihre COVID-19 Impfungen erhalten. Ratchaporn fügte hinzu, dass die lokalen Behörden die nächsten Monate nutzen würden, um das „Samui Plus“ Modell zu testen, bevor dann weitere Einreiseerleichterungen hinzukommen werden. „Wir hoffen, dass die Zimmerauslastung auf Koh Samui, die zurzeit zwischen 8 und 10 Prozent liegt, im vierten Quartal auf 20 bis 30 Prozent steigen wird“, sagte er.
Was könnte die Beendigung von „Samui Plus“ auslösen?
Mit der Einführung des „Samui Plus“ Modells müssen die Behörden auch die Viruskrise auf dem Festland genau beobachten. Die täglichen Infektionen in Thailand steigen derzeit auf fast 10.000 mit fast 100 Todesfällen, da die hochübertragbare Delta-Variante sich inzwischen auch in Thailand ausbreitet. Wenn Samuis gelockerte Quarantäneregeln neue Cluster auslösen sollten, muss das Model angepasst oder im schlimmsten Fall abgebrochen werden. Laut den Behörden soll für alle Besucher dann wieder eine 14-tägige Quarantäne Pflicht notwendig werden, wenn in einem Zeitraum von 14 Tagen mehr als 20 Neuinfektionen, oder mehr als 3 Cluster auftreten sollten. Wenn die Zahl der neuen Infektionen über 40 steigt oder sich unkontrolliert ausbreitet, haben die Behörden der Samui-Seuchenbekämpfung das Recht, das „Samui Plus“ Modell zu unterbrechen oder ganz zu annullieren.
Quelle: Thai PBS News