Impfungen und Gesundheit in Thailand
Auf dieser Seite erhalten Sie einige wichtige Tipps und Informationen zum Thema Impfungen und Gesundheit in Thailand, die für Ihren Aufenthalt im Land des Lächelns hilfreich sein könnten. Die gute Nachricht vorweg: Aktuell sieht die thailändische Einreisebehörde keine Pflichtimpfungen für Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vor. Allerdings gibt es je nach Ziel, Reiseart und Dauer des Aufenthaltes gewisse empfohlene Schutzimpfungen, die Sie vornehmen lassen sollten. Wir stellen Ihnen nachfolgend eine Übersicht auf. Zudem erhalten Sie wertvolle Hinweise bezüglich der Prophylaxe, Therapie oder Notfallmedikation der unterschiedlichsten Tropenerkrankungen oder Virusinfektionen, die unter Umständen auftreten könnten aber natürlich nicht müssen.
Gesundheit in Thailand – Empfohlene Impfungen für Ihren Aufenthalt
Vor Ihrer Reise wird empfohlen, dass Sie anhand Ihres Impfpasses Ihrer Gesundheit zuliebe kontrollieren, ob für Ihre herkömmlichen Impfungen noch ein ausreichender Schutz besteht. Wichtig ist auf jeden Fall eine Auffrischung der Tetanus-Impfung. Genauso wichtig ist die Immunisierung gegen Hepatitis Typ A und je nach Reisestil auch gegen Hepatitis B. Für Aufenthalte in Naturparks oder im ursprünglichen Dschungelgebiet von Thailand empfiehlt sich zudem eine Tollwut Impfung.
Tollwut-Impfung:
Tollwut oder auch Rabies genannt, ist eine gefährliche Virusinfektion des zentralen Nervensystems, die in der Regel durch Tierbisse übertragen wird. Während in Europa diese Krankheit weitgehend unter Kontrolle ist, tritt sie im südostasiatischem Raum noch häufiger auf. Besonders von Wild aber auch vereinzelt von Hoftieren kann in Thailand dieser Virus übertragen werden.
Typhus-Impfung:
Thyphus ist eine durch Bakterien ausgelöste Infektionskrankheit. Die Ursache sind in der Regel Salmonellen-Bakterien. Gerade bei mangelhaften Hygienebedingungen, wie man sie leider in einigen Teilen des Landes vorfindet, können sich diese Bakterien durch verseuchtes Trinkwasser oder unreine Nahrungsmittel ausbreiten. Ist man nicht geimpft, machen sich erste Symptome durch starke Bauchschmerzen bemerkbar. Wird keine ausreichende Behandlung mit Antibiotika durchgeführt kommt es im weiteren Verlauf zu Darmperforationen oder gar eine Hirnhautentzündung.
Cholera-Impfung und Hinweise zur Trinkwasserverwendung:
Die mangelhafte Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene in Thailand kann vereinzelt auch zu Durchfallerkrankungen und schlimmstenfalls zum Ausbruch von Cholera führen. Um auf Nummer Sicher zu gehen, raten wir im Rahmen Ihrer Impfungen auch dieses Risiko auszuschließen. Ihrer Gesundheit zuliebe sollten Sie niemals Leitungswasser trinken. In Thailand ist überall Trinkwasser in Flaschen erhältlich. Achten Sie beim Kauf aber darauf, dass die Flaschen gut verschlossen sind. In Restaurants und Hotels der Touristenzentren wird meist Eiswasser serviert. Dieses sowie die angebotenen Eiswürfel können Sie bedenkenlos zu sich nehmen. Anders sieht es allerdings in den ländlichen Gegenden Thailands aus. Gehen Sie daher also kein Risiko ein.
Impfung gegen Japanische Enzephalitis:
Viele Infektionen und Tropenkrankheiten werden im südostasiatischen Raum durch Mücken übertragen. Die Japanische Enzephalitis kommt ausschließlich in Asien vor und ist eine gefährliche Entzündung des Gehirns. Überträger sind sogenannte Cukex Moskitos, die hauptsächlich nachtaktiv sind. Der Impfstoff Ixiaro® wird in drei Dosen verabreicht und bietet einen Langzeitschutz von rund 10 Jahren. Pro Dosis kosten die Impfungen um die 100 Euro. Ihre Gesundheit sollte Ihnen diese Investition wert sein.
Impfung gegen Gelbfieber:
Nach den Vorschriften der World Health Organization (WHO) wird eine Gelbfieber-Imfung nur bei der Einreise aus Gelbfieber-Gebieten gefordert. Für Reisende aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz sind keine derartigen Impfungen für einen Thailand Aufenthalt vorgeschrieben.
Übertragung von Tropenkrankheiten durch Mücken und Moskitos
Auch das Dengue-Fieber wird durch Mücken übertragen. In diesem Fall ist der Übeltäter die tagaktive Stegomyia Aegypti Stechmücke. Besonders zur Regenzeit sind ländliche, wie auch Stadtgebiete von dieser Krankheit betroffen. Leider wird gegen Dengue bisher noch keine Impfung angeboten. Medizinisch können allerdings die Beschwerden gelindert werden. Das weniger häufig vorkommende Chikungunya-Fieber wird von der asiatischen Tigermücke übertragen. Um Ihre Gesundheit nicht unnötig aufs Spiel zu setzen, ist ein ausreichender Mückenschutz daher sehr wichtig und bietet Ihnen die beste Prophylaxe. Lesen Sie dazu den Absatz „Mückenschutz in Thailand“.
Malaria – Prophylaxe und Notfallmedikation
Obwohl in den meisten Gebieten von Thailand laut der WHO nur ein geringes Risiko von Malaria besteht, ist auch hier die beste Vorsorge ein guter Mückenschutz. Wer aber für seine Gesundheit auf Nummer sicher gehen möchte, dem sei empfohlen, ein entsprechenden Notfallmedikament in der Reiseapotheke zu haben. Hierzu fragen Sie am besten Ihren Arzt. In unserem Abschnitt „Das gehört in die Reiseapotheke„, finden Sie einige Medikamente, die als Notfalltherapie geeignet sind. Dennoch muss ihre Verträglichkeit jeweils mit dem Arzt vorher abgestimmt werden. Bei auftretenden Symptomen ist vor Ort ein Arzt zu besuchen. Unser Absatz „Die ärztliche Versorgung in Thailand“ gibt Ihnen informative Tipps zu Arzt- und Apothekenbesuchen während Ihres Thailand-Aufenthaltes.
Es besteht auch die Möglichkeit einer medikamentösen Malariaprophylaxe die vom Tropeninstitut durchgeführt werden kann. Allerdings sind die Kosten solch einer Behandlung relativ hoch und ein hundertprozentiger Erfolg kann nicht gewährleistet werden, da einige der Malaria-Erreger bereits gegen manche der sich auf dem Markt befindlichen Medikamente resistent sind. Die Behandlung muss außerdem bereits schon lange vor der geplanten Reise beginnen. Mückenschutz ist daher für Ihre Gesundheit bei einer Reise nach Thailand das A und O.
Mückenschutz in Thailand
Der effektivste Schutz vor Mückenstichen und den damit verbundenen gefährlichen Tropenkrankheiten besteht in der Anwendung von mückenabweisenden Mitteln. Diese überall im Handel erhältlichen Mückenschutz-Lotionen oder Sprays bieten noch immer die beste Abwehr vor Mückenstichen. Weiterhin empfehlen wir neben der chemischen Keule auch den Einsatz von sogenannten mosquito coils. Diese abbrennbaren Räucherspiralen erhalten Sie in Thailand oftmals auch an den Marktständen.
Weiterhin sollte man der Gesundheit zuliebe in nicht klimatisierten oder offenen Unterkünften unter einem Moskitonetz schlafen. Die meisten Herbergen und Hotelanlagen bieten diesen Service kostenfrei an. Besonders am Abend ist ein ausreichender Mückenschutz notwendig, da die meisten Moskitoarten als nachtaktiv gelten. Möchten Sie gerne den Abend noch ein wenig im Freien verbringen, empfehlen wir neben einer Mückenlotion das Tragen von langer Kleidung bei der Arme, Beine und Füße größtenteils bedeckt sind. Ist man dann doch einmal gestochen worden sollte man eine entzündungshemmende Creme verwenden. Erfahren Sie mehr dazu in unserem nächsten Abschnitt.
Reiseapotheke für Thailand – Das gehört in die Reiseapotheke
Neben einem Mittel gegen akute Durchfallerkrankungen gehört in Ihre Reiseapotheke auf alle Fälle ein Desinfektionsmittel für Wunden oder Hautabschürfungen sowie eine Heilsalbe. Auch kleine Verletzungen oder relativ harmlos aussehende aufgekratzte Mückenstiche müssen umgehend desinfiziert werden, da die Wunden in dem heißen und feuchten Tropenklima Thailands sehr schlecht verheilen und sich leichter entzünden. Im gleichen Atemzug sei eine Salbe sowie evtl. ein Medikament gegen Insektenstiche und Sonnenbrand genannt. Solche Mittel können Sie allerdings auch in den Apotheken in Thailand erwerben. Neben vielen thailändischen und chinesischen Heilmitteln erhalten Sie in den meisten Apotheken mittlerweile auch westliche Medikamente und Salben. Oftmals sind vor Ort die Medikamente auch rezeptfrei erhältlich und bedeutend billiger als in Europa. Dennoch sollte man einen Grundvorrat an Medikamenten dabei haben. Zum einen, weil es in den ländlichen Regionen kaum Apotheken gibt und zum anderen, weil nicht immer alle Präparate vorrätig sind und man oft als Alternative asiatische Plagiate angeboten bekommt, deren Zusammensetzung unbekannt ist.
Notfallmedikamente gegen Malaria:
Obwohl in Thailand kaum verbreitet, kann eine Erkrankung an Malaria nicht ganz ausgeschlossen werden. Für plötzlich auftretende Symptome mitten im Dschungel oder in der tiefsten Bergregion wo sich keine diagnostischen Einrichtungen muss eine Medikation schon beim geringsten Verdacht auf Malaria-Tropica beginnen. Laut einem Bericht der WHO werden folgende Präparate empfohlen: Eurartsim®, Malarone®,Riamet® sowie Lariam®. Die Einnamhe dieser starken Medikamente ist aber vorab unbedingt mit Ihrem Hausarzt abzustimmen, da Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten nicht abzusehen sind.
Die ärztliche Versorgung in Thailand
In den Urlaubsgebieten, den Touristenzentren und den größeren Städten Thailands ist für örtliche Verhältnisse eine relativ gute ärztliche Versorgung gewährleistet. Zudem verfügt die Hauptstadt Bangkok sowie die Provinzstädte über ein gutes Krankenhaus-Aufkommen. Die Ärzte und das Pflegepersonal ist gut ausgebildet. Für den eher unwahrscheinlichen Fall, dass Sie eine ärztliche Behandlung benötigen, empfehlen wir an dieser Stelle den Abschluss einer Auslandskrankenversicherung, die im Fall der Fälle für die entstandenen Kosten aufkommt.
Gesundheit auf Ihrer Thailand Reise – Tipps zu guter Letzt
Da leider in Thailand auch der Sex-Tourismus boomt, wollen wir in diesem Zusammenhang auf vorbeugende Maßnahmen, wie beispielsweise die Benutzung von Kondomen gegen Geschlechtskrankheiten hinweisen. Jeder Reisende wird sich selbst über die Folgen für seine Gesundheit bewusst sein, wenn er diese Warnung nicht erst nimmt. Schließlich raten wir allen Thailand Urlaubern, sich umfassend über Impfungen und Medikamente beim Hausarzt oder im Tropeninstitut beraten zu lassen. Unsere Tipps sind daher nur als Unterstützung gedacht, ersetzen aber nicht den ärztlichen Rat für Ihre Gesundheit während Ihrer Thailand Reise.