Impfungen Thailand – Pflicht, Empfehlungen & Gesundheitstipps
Thailand ist seit vielen Jahren eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen. Millionen Urlauber zieht es in das „Land des Lächelns“ – ob zum Baden auf Trauminseln wie Koh Samui und Phuket, zum Trekking im Norden rund um Chiang Mai oder für eine Rundreise durch den kulturell faszinierenden Isaan. Damit die Reise nicht durch Krankheiten oder unerwartete Gesundheitsprobleme getrübt wird, spielt eine gute Vorbereitung eine entscheidende Rolle.
Ein zentraler Punkt ist dabei der Impfschutz für Thailand. Auch wenn für die direkte Einreise aus Deutschland derzeit keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben sind, empfehlen sowohl die WHO als auch das Auswärtige Amt bestimmte Impfungen – abhängig davon, wie lange Sie im Land bleiben und welche Regionen Sie bereisen möchten.
In diesem Ratgeber erhalten Sie eine aktuelle Übersicht der Impfungen für Thailand 2026, praxisnahe Tipps zum Schutz vor Malaria, Dengue, Zika und Tollwut, Informationen zur Reiseapotheke und medizinischen Versorgung sowie Antworten auf die häufigsten Fragen im FAQ-Bereich. Damit sind Sie bestens vorbereitet, um Thailand gesund und unbeschwert zu entdecken.
Impfschutz Thailand Einreise – brauche ich Pflichtimpfungen?
Für Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gilt: Es gibt keine Pflichtimpfungen für die Einreise nach Thailand, wenn Sie direkt aus diesen Ländern anreisen. Ein Impfpass wird bei der Einreise in der Regel nicht kontrolliert, sodass für den klassischen Thailand-Urlaub keine zwingenden Nachweise erforderlich sind. Eine wichtige Ausnahme ist die Gelbfieber-Impfung. Diese wird nur dann vorgeschrieben, wenn Sie aus einem Land einreisen, in dem Gelbfieber vorkommt, oder wenn Sie sich dort im Transit länger als 12 Stunden aufgehalten haben. In diesem Fall müssen Sie bei der Ankunft in Thailand eine gültige Gelbfieber-Impfbescheinigung vorlegen. Für die direkte Einreise aus Deutschland besteht jedoch keine Verpflichtung. Auch wenn keine Impfpflicht besteht, bedeutet das nicht, dass Sie unvorbereitet nach Thailand reisen sollten. Ein aktueller Impfschutz gegen häufige Infektionskrankheiten ist dringend empfohlen – nicht nur, um die eigene Gesundheit zu schützen, sondern auch, um Erkrankungen nicht in Ihr Heimatland einzuschleppen.
Thailand Impfungen 2026 – Pflicht vs. Empfehlung im Überblick
Auch wenn für die Einreise nach Thailand keine Impfpflicht besteht, empfehlen Experten je nach Reiseart unterschiedliche Schutzimpfungen. Dabei kommt es vor allem darauf an, ob Sie einen Individualurlaub oder Pauschalurlaub in touristischen Zentren planen, als Backpacker durch ländliche Regionen reisen oder länger im Land bleiben.
Um Ihnen die Orientierung zu erleichtern, haben wir eine Übersicht mit den wichtigsten Impfungen für Thailand 2026 zusammengestellt. Die Tabelle zeigt auf einen Blick, welche Impfungen Pflicht sind, welche allgemein empfohlen werden und welche sich vor allem für Backpacker und Langzeitaufenthalte eignen.
Impfung |
Pflicht |
Pauschalreise |
Backpacker |
Langzeitaufenthalt |
Hinweise |
Tetanus, Diphtherie, Pertussis |
– |
✔ |
✔ |
✔ |
Basisimpfungen, Auffrischung alle 10 Jahre |
Polio |
– |
✔ |
✔ |
✔ |
Unbedingt auffrischen, da Fälle in Asien |
Masern, Mumps, Röteln (MMR) |
– |
✔ |
✔ |
✔ |
Weltweit wieder Ausbrüche, Impfschutz wichtig |
Hepatitis A |
– |
✔ |
✔ |
✔ |
Übertragung durch Wasser/Lebensmittel |
Hepatitis B |
– |
Optional |
✔ |
✔ |
Wichtig bei Langzeitaufenthalten, sexuellen Kontakten |
Typhus |
– |
Optional |
✔ |
✔ |
Besonders in ländlichen Gebieten & bei Streetfood |
Tollwut |
– |
– |
✔ |
✔ |
Hohe Gefahr durch Hunde & Affen, Kinder gefährdet |
Japanische Enzephalitis |
– |
– |
✔ |
✔ |
Bei längeren Aufenthalten in ländlichen Gebieten |
Gelbfieber |
Nur bei Einreise aus Endemiegebieten |
– |
– |
– |
Nicht notwendig bei direkter Einreise aus Deutschland |
Quellen: Auswärtiges Amt | WHO | CDC
Impfungen Thailand – Details & Empfehlungen
Neben den Basisimpfungen, die jeder Erwachsene unabhängig von Reisezielen auffrischen sollte, gibt es für Thailand eine Reihe von Impfungen, die speziell empfohlen werden. Welche für Sie sinnvoll sind, hängt stark von der Art Ihrer Reise ab – Strandurlaub im Hotel, Rundreise durchs Landesinnere, Backpacking in Grenzregionen oder ein längerer Aufenthalt.
Basisimpfungen (STIKO)
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt für alle Personen in Deutschland, die Grundimmunisierung regelmäßig aufzufrischen. Für Thailand-Reisende sind diese Impfungen unverzichtbar:
- Tetanus, Diphtherie, Pertussis: Auffrischung alle zehn Jahre. Besonders wichtig in tropischen Regionen, da selbst kleine Wunden oder Verletzungen schnell Infektionen nach sich ziehen können.
- Polio (Kinderlähmung): Auch wenn in Europa keine Fälle mehr auftreten, gibt es in einigen asiatischen Ländern immer noch Polio-Vorkommen. Eine Auffrischung schützt Sie zuverlässig.
- Masern, Mumps, Röteln (MMR): Da Masernausbrüche weltweit wieder häufiger auftreten, ist ein vollständiger Schutz auch für Thailand-Reisende wichtig.
Hepatitis A
Hepatitis A ist die häufigste Reisekrankheit unter ungeimpften Urlaubern. Sie wird über verunreinigte Lebensmittel, Eiswürfel oder Wasser übertragen. Schon der Verzehr von Salaten oder frischem Obst kann ein Risiko bergen.
- Empfehlung: Für alle Thailand-Reisenden, egal ob Pauschalurlauber oder Backpacker.
- Schutzdauer: Nach zwei Impfungen hält der Schutz mindestens 10 Jahre, oft sogar lebenslang.
Hepatitis B
Hepatitis B wird durch Blut oder Körperflüssigkeiten übertragen. Das Risiko besteht vor allem bei medizinischen Eingriffen, engerem Kontakt mit der Bevölkerung oder bei längeren Aufenthalten.
- Empfehlung: Besonders für Langzeitreisende, Work & Travel oder Personen mit häufigem engem Kontakt (z. B. Kinder, medizinisches Personal).
- Hinweis: Die Impfung besteht aus drei Dosen und sollte rechtzeitig vor der Abreise begonnen werden.
Typhus
Typhus wird durch verunreinigtes Wasser und Lebensmittel übertragen – besonders dort, wo die Hygiene nicht europäischen Standards entspricht. Streetfood ist zwar verlockend, birgt aber auch ein gewisses Risiko.
- Empfehlung: Vor allem für Backpacker, Rundreisende in ländlichen Regionen und Abenteuerurlauber.
- Formen: Schluckimpfung oder Injektion – beide bieten nur einen begrenzten Schutz von etwa 1–3 Jahren.
Tollwut
Tollwut ist in Thailand ein ernstzunehmendes Thema. Streunende Hunde, Katzen und besonders Affen in Tempelanlagen können die Krankheit übertragen. Ein Biss oder Kratzer reicht aus, und unbehandelt verläuft Tollwut tödlich.
- Empfehlung: Besonders für Kinder, die gerne Tiere anfassen, sowie für Backpacker und Langzeitaufenthalte.
- Hinweis: Nach einem Biss oder Kratzer ist in vielen Regionen Thailands eine Postexpositions-Impfung schwer verfügbar – daher ist eine Vorbeugung sinnvoll.
Japanische Enzephalitis
Die Japanische Enzephalitis wird durch nachtaktive Mücken übertragen. Erkrankungen sind selten, aber der Verlauf kann sehr schwer sein.
- Empfehlung: Für Langzeitreisende, Work & Travel und Aufenthalte in ländlichen Regionen des Nordens oder im Isaan.
- Hinweis: Die Impfung besteht aus zwei Dosen im Abstand von vier Wochen.
Gelbfieber
Die Gelbfieber-Impfung spielt für Thailand-Reisen nur eine Rolle, wenn Sie aus einem Gelbfieber-Endemiegebiet einreisen oder dort im Transit waren.
- Empfehlung: Bei direkter Einreise aus Deutschland nicht erforderlich.
Krankheiten in Thailand – Risiken & Schutz
Neben den Impfungen gibt es in Thailand einige Krankheiten, die Reisende im Blick behalten sollten. Die meisten lassen sich durch Mückenschutz, Hygienemaßnahmen und umsichtiges Verhalten gut vermeiden. Dennoch ist es wichtig, die Risiken zu kennen und vorbereitet zu sein.
Malaria in Thailand
Das Risiko einer Malaria-Erkrankung ist in Thailand insgesamt gering, beschränkt sich jedoch nicht ausschließlich auf Grenzregionen zu Myanmar, Laos und Kambodscha. Besonders in den ländlichen Gebieten des Nordens und Westens können vereinzelte Fälle auftreten.
- Vorbeugung: Konsequenter Mückenschutz ist die beste Maßnahme (Repellents, lange Kleidung, Moskitonetze).
- Medikamentöse Prophylaxe: Wird in der Regel nur für Reisen in Risikogebiete empfohlen. Lassen Sie sich hierzu von einem Tropenmediziner beraten.
- Notfallmedikation: Bei längeren Aufenthalten in abgelegenen Regionen ist es sinnvoll, ein vom Arzt verschriebenes Präparat in der Reiseapotheke zu haben (z. B. Malarone®, Riamet®, Eurartesim®). Einnahme nur nach ärztlicher Anweisung.
- Symptome: Fieber, Schüttelfrost und grippeähnliche Beschwerden nach Aufenthalten in Risikogebieten erfordern sofortige ärztliche Abklärung.
Dengue-Fieber
Dengue ist die am weitesten verbreitete Tropenkrankheit in Thailand und wird durch tagaktive Stechmücken übertragen. Schätzungen zufolge erkranken jährlich Tausende Urlauber daran.
- Symptome: Plötzliches hohes Fieber, starke Kopf- und Gliederschmerzen, Hautausschlag.
- Behandlung: Keine spezifische Therapie – Ruhe, Flüssigkeitszufuhr und ärztliche Überwachung sind entscheidend.
- Vorbeugung: Mückenschutz ist der einzige wirksame Schutz. Seit 2023 existiert zwar ein Impfstoff, dieser wird aber bislang nicht allgemein für Touristen empfohlen.
Zika-Virus
Das Zika-Virus kommt in Thailand vor, wenn auch in begrenztem Ausmaß. Die Infektion verläuft meist mild, ist aber für Schwangere besonders gefährlich, da sie beim ungeborenen Kind schwere Fehlbildungen auslösen kann.
- Empfehlung: Schwangeren wird dringend geraten, auf nicht zwingend notwendige Reisen nach Thailand zu verzichten.
- Vorbeugung: Strenger Mückenschutz und Vermeidung von Stichen rund um die Uhr.
Tollwut
Thailand gilt als Risikogebiet für Tollwut. Neben Hunden sind auch Affen in Tempelanlagen (z. B. in Lopburi) häufige Überträger.
- Gefahr: Schon kleinste Kratzer oder Speichelkontakt über verletzte Haut können zur Infektion führen.
- Vorbeugung: Impfprophylaxe vor der Reise, besonders für Kinder, Langzeitreisende und Backpacker.
- Maßnahme nach einem Biss: Sofort gründlich mit Wasser und Seife reinigen, desinfizieren und unverzüglich medizinische Hilfe suchen.
Weitere Gesundheitsrisiken
- Hepatitis A & B: Häufig durch kontaminierte Lebensmittel bzw. Körperflüssigkeiten. Impfungen sind empfohlen.
- Durchfallerkrankungen: Sehr verbreitet. Strenge Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene beachten.
- Sexuell übertragbare Krankheiten: Besonders in touristischen Zentren und im Kontext des Sex-Tourismus ein Risiko – Kondome sind unverzichtbar.
Mückenschutz in Thailand
Wer nach Thailand reist, wird früher oder später Bekanntschaft mit Mücken machen. Diese sind nicht nur lästig, sondern können auch Krankheiten wie Dengue-Fieber, Malaria oder Zika übertragen. Daher gehört ein konsequenter Schutz gegen Stiche zu den wichtigsten Gesundheitsmaßnahmen während Ihrer Reise.
Ein bewährtes lokales Mittel ist das Sketolene-Spray, das Sie in nahezu jedem 7/11-Shop in Thailand kaufen können. Es ist preiswert, leicht verfügbar und bei Einheimischen wie auch Reisenden sehr beliebt. Einige Urlauber kombinieren es mit einem europäischen Repellent (z. B. DEET- oder Icaridin-haltige Sprays), um optimal geschützt zu sein, was aber nicht notwendig ist.
Tipps für den Alltag:
- Repellents (DEET oder Icaridin) regelmäßig auftragen – besonders abends.
- Sketolene-Spray als lokale Alternative nutzen – erhältlich in jedem 7/11-Shop.
- Moskitonetze in Unterkünften ohne Klimaanlage verwenden.
- Lange Kleidung am Abend tragen, um ungeschützte Haut zu vermeiden.
- Mosquito Coils (Räucherspiralen) sind günstig auf Märkten erhältlich.
- Bei Stichen helfen entzündungshemmende Cremes oder Gels gegen Juckreiz und Schwellung.
Mit diesen einfachen Maßnahmen können Sie Ihr Risiko deutlich reduzieren und Ihre Thailand-Reise unbeschwert genießen.
Reiseapotheke für Thailand – das gehört hinein
Auch wenn die medizinische Versorgung in Thailand in großen Städten wie Bangkok, Chiang Mai oder Phuket gut ist, sollten Sie sich nicht darauf verlassen, alles Notwendige spontan vor Ort zu bekommen. Gerade in ländlichen Gebieten sind Apotheken seltener, und manche Medikamente sind dort nur eingeschränkt oder in minderwertiger Qualität erhältlich. Deshalb lohnt es sich, eine gut ausgestattete Reiseapotheke von zu Hause mitzunehmen.
Unverzichtbare Bestandteile einer Thailand-Reiseapotheke
- Mittel gegen Durchfall und Elektrolytlösungen – Durchfallerkrankungen gehören zu den häufigsten Reisebeschwerden.
- Desinfektionsmittel für kleinere Wunden, Schürfungen oder Kratzer.
- Heilsalbe und entzündungshemmende Cremes – hilfreich bei Mückenstichen, Hautreizungen oder Sonnenbrand.
- Schmerz- und Fiebermittel wie Paracetamol oder Ibuprofen.
- Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor sowie After-Sun-Produkte.3
- Persönliche Dauermedikamente in ausreichender Menge für die gesamte Reisedauer.
Praktische Hinweise
- Medikamente sind in Thailand oft günstiger als in Europa und in städtischen Apotheken leicht erhältlich. Dennoch gibt es viele asiatische Plagiate, deren Zusammensetzung nicht klar ist. Daher ist ein Grundvorrat von zu Hause sicherer.
- Besonders wichtig ist es, kleine Verletzungen sofort zu desinfizieren. Das tropische Klima begünstigt Infektionen, selbst kleine Kratzer oder aufgekratzte Mückenstiche können sich schnell entzünden.
- In 7/11-Shops und größeren Apotheken finden Sie zusätzlich eine Auswahl lokaler Produkte wie Sketolene-Spray, Mosquito Coils oder einfache Schmerzmittel – eine gute Ergänzung, aber kein Ersatz für eine eigene, vollständige Reiseapotheke.
Mit einer gut vorbereiteten Reiseapotheke sind Sie bestens gerüstet, kleinere Beschwerden selbst zu behandeln und im Notfall überbrücken zu können, bis Sie einen Arzt aufsuchen können.
Ärztliche Versorgung in Thailand
Die medizinische Versorgung in Thailand ist zweigeteilt: In den großen Städten und Touristenzentren ist sie meist auf einem sehr hohen Niveau, während in ländlichen Gebieten nur eine grundlegende Behandlung möglich ist.
Private Kliniken in Städten
In Bangkok, Phuket, Chiang Mai und anderen großen Städten gibt es moderne Privatkliniken, die international ausgerichtet sind. Viele Ärzte haben in Europa oder den USA studiert, und das Personal spricht meist gutes Englisch. Die medizinische Ausstattung entspricht häufig westlichen Standards, was Thailand zu einem beliebten Ziel für Medizintourismus gemacht hat.
- Vorteil: Hohe Qualität und kurze Wartezeiten.
- Nachteil: Hohe Kosten, die ohne Versicherung direkt bezahlt werden müssen.
Öffentliche Krankenhäuser
In kleineren Städten oder ländlichen Regionen gibt es staatliche Krankenhäuser, die jedoch oft überfüllt sind und nicht immer über moderne Geräte verfügen. Auch das Personal spricht dort häufig nur Thailändisch, was die Kommunikation erschweren kann. Für Notfälle sind sie jedoch eine wichtige erste Anlaufstelle.
Apotheken
Apotheken sind in Thailand weit verbreitet. In touristischen Gegenden ist es meist kein Problem, gängige Medikamente rezeptfrei zu erhalten. Allerdings ist nicht immer gewährleistet, dass die angebotenen Präparate der gewohnten europäischen Qualität entsprechen. Deshalb empfiehlt es sich, wichtige Medikamente von zu Hause mitzubringen.
Versicherungsschutz
Die Kosten für private Kliniken können schnell mehrere Hundert Euro pro Behandlung erreichen. Deshalb ist eine Auslandsreisekrankenversicherung mit Rücktransport nach Deutschland dringend zu empfehlen. Sie deckt nicht nur Behandlungskosten ab, sondern sorgt auch für Sicherheit, falls ein Rückflug aus medizinischen Gründen notwendig wird.
Impfungen Thailand – Kosten & Krankenkasse
Reiseimpfungen für Thailand sind in Deutschland nicht kostenlos, sondern müssen in der Regel zunächst vom Reisenden bezahlt werden. Je nach Impfung können die Kosten deutlich variieren. Besonders bei Kombinationen wie Hepatitis A und B oder bei Impfungen, die mehrere Dosen erfordern, summiert sich der Betrag schnell.
Durchschnittliche Kosten für Thailand-Impfungen
- Hepatitis A: ca. 60 € pro Dosis (zwei Dosen für Langzeitschutz erforderlich)
- Hepatitis B: ca. 60–70 € pro Dosis (drei Dosen nötig)
- Typhus: ca. 30–40 € (Schluckimpfung oder Spritze)
- Tollwut: ca. 70 € pro Dosis (drei Dosen notwendig)
- Japanische Enzephalitis: ca. 100 € pro Dosis (zwei Dosen notwendig)
Wer also mehrere Impfungen benötigt, sollte mit Gesamtkosten von 200 bis 400 € rechnen.
Übernahme durch die Krankenkasse
Die gute Nachricht: Viele deutsche Krankenkassen übernehmen heute die Kosten für Reiseimpfungen ganz oder teilweise. Dazu gehören oft auch die Impfungen gegen Hepatitis, Typhus, Tollwut und Japanische Enzephalitis. Voraussetzung ist in der Regel, dass die Impfung von einem zugelassenen Arzt oder Tropenmediziner in Deutschland durchgeführt wurde.
Tipp: Erkundigen Sie sich rechtzeitig bei Ihrer Krankenkasse nach der genauen Kostenübernahme. Einige erstatten nur bestimmte Impfungen, andere übernehmen sogar die Kosten für die ärztliche Beratung beim Tropenmediziner.
Impfungen Thailand – Reiseszenarien im Vergleich
Nicht jede Thailand-Reise ist gleich. Ob Sie nur zwei Wochen am Strand entspannen oder mehrere Monate durchs Land reisen, hat großen Einfluss darauf, welche Impfungen für Sie sinnvoll sind. Die folgenden Szenarien geben eine Orientierung:
Individualurlaub, Pauschalurlaub oder Strandreise
Wer in den klassischen Ferienregionen wie Phuket, Koh Samui oder Krabi Urlaub macht und sich überwiegend in Hotelanlagen aufhält, hat ein geringes Risiko für Infektionskrankheiten.
- Empfohlen: Basisimpfungen (Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Polio, MMR) und Hepatitis A.
- Optional: Hepatitis B, falls enger Kontakt mit der Bevölkerung oder medizinische Eingriffe möglich sind.
Backpacking & Individualreise
Backpacker und Individualreisende sind oft länger unterwegs und bewegen sich auch abseits der touristischen Zentren, etwa in Grenzregionen zu Myanmar oder Laos. Hier steigt das Risiko für Lebensmittelinfektionen, Tierkontakte und Mückenkrankheiten.
- Empfohlen: Basisimpfungen, Hepatitis A + B, Typhus, Tollwut.
- Optional: Japanische Enzephalitis bei längeren Aufenthalten in ländlichen Gebieten.
Familienurlaub mit Kindern
Kinder sind neugierig, berühren Tiere schneller und sind empfindlicher gegenüber Infektionen. Deshalb sollten Familien einen besonderen Fokus auf Impfschutz legen.
- Empfohlen: Basisimpfungen und Hepatitis A.
- Zusätzlich: Tollwut-Impfung bei längeren Reisen oder geplantem Kontakt zu Tieren.
Senioren & Personen mit Vorerkrankungen
Ältere Reisende und Menschen mit chronischen Erkrankungen sind oft anfälliger für Infektionen. Hier kommt es neben den Reiseimpfungen auch auf den allgemeinen Gesundheitsstatus an.
- Empfohlen: Auffrischung aller Basisimpfungen, Hepatitis A.
- Zusätzlich: Grippe- und Pneumokokken-Impfung können sinnvoll sein. Beratung durch den Hausarzt ist empfehlenswert.
Langzeitaufenthalt oder Work & Travel
Wer mehrere Monate oder sogar Jahre in Thailand lebt, hat ein deutlich erhöhtes Risiko für Infektionen – insbesondere in ländlichen Regionen.
- Empfohlen: Vollständiger Impfschutz inkl. Basisimpfungen, Hepatitis A + B, Typhus, Tollwut und Japanische Enzephalitis.
- Tipp: Impfungen regelmäßig auffrischen, wenn Sie länger im Ausland bleiben.
Impf-Checkliste Thailand 2026
Damit Sie vor Ihrer Reise den Überblick behalten, haben wir die wichtigsten Impfungen für Thailand in einer kurzen Checkliste zusammengefasst. Drucken Sie diese Liste aus oder besprechen Sie sie mit Ihrem Hausarzt bzw. Tropenmediziner.
Checkliste für Thailand-Reisende
- ✔ Basisimpfungen (Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Polio, MMR)
- ✔ Hepatitis A (für alle Reisenden empfohlen)
- ✔ Hepatitis B (Backpacker, Langzeitaufenthalte, enger Kontakt mit Menschen)
- ✔ Typhus (Backpacker, Streetfood, ländliche Gebiete)
- ✔ Tollwut (Kinder, Backpacker, Langzeitaufenthalte, Tierkontakte)
- ✔ Japanische Enzephalitis (Langzeitaufenthalte, Isaan, ländliche Regionen)
- ✔ Gelbfieber (nur bei Einreise aus Endemiegebieten)
Wann impfen lassen? Spätestens 6–8 Wochen vor Reisebeginn beim Hausarzt oder Tropenmediziner.
Fazit – Gesund durch Thailand reisen
Thailand ist ein traumhaftes Reiseziel, das jährlich Millionen Urlauber anzieht. Damit Sie Ihre Rundreise oder Ihren Strandurlaub unbeschwert genießen können, sollten Sie rechtzeitig an Ihren Impfschutz denken. Zwar gibt es für die direkte Einreise aus Deutschland keine Pflichtimpfungen, doch Impfungen wie Hepatitis A, Hepatitis B, Typhus, Tollwut und Japanische Enzephalitis können je nach Reiseszenario sehr wichtig sein.
Besonders für Backpacker, Familien mit Kindern, Langzeitaufenthalte und Personen mit Vorerkrankungen lohnt sich eine individuelle Beratung beim Tropenmediziner. Auch der Schutz vor Mückenstichen – etwa mit dem lokal beliebten Sketolene-Spray, das in jedem 7/11-Shop erhältlich ist – ist entscheidend, um Krankheiten wie Dengue oder Malaria zu vermeiden.
Unser Tipp: Planen Sie Ihre Impfungen und die Reiseapotheke mindestens 6–8 Wochen vor Abflug, sprechen Sie mit Ihrem Arzt und prüfen Sie, welche Kosten Ihre Krankenkasse übernimmt. So steht einer sicheren und gesunden Thailand-Reise nichts mehr im Wege.
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